Monday, November 28, 2005

Saturday, November 26, 2005

Gute Nachrichtenseiten

(Repost wegen passenderer Überschrift)

Bhaskar wrote:
"anyways, so gut ist spiegel-online ja auch nicht. aber was für gute seiten gibt es denn um sich schnell über die nachrichtenlage in deutschland zu informieren. schaue meistens noch über heise und tagesschau. was empfiehlt ihr?"

Ich mag Spiegel-Online. Die kriegen zwar viel Kritik ab, sind aber schnell und ziemlich breit angelegt. Dafür nehme ich dann halt in Kauf, dass die Artikel kurz und oft nicht sehr genau sind.
Für abseitigere Themen nehme ich Telepolis. Die Artikel sind länger, meist ganz gut recherchiert, informieren ebenfalls über alle möglichen Themen, sind dafür aber manchmal etwas wirr oder reine Verschwörungstheorien.
Bei weltweit interessanter Politik schaue ich nach Bedarf bei der New York Times und der Washington Post vorbei.
Zudem natürlich meine Haus- und Hofzeitung ZEIT (als Printausgabe), um auch Hintergründe und gute Recherche zu haben (Online-Artikel sind meist ziemlich kurz und daher oft nur reines Fakt, was ohne Kontext unverständlich bleiben kann). Und für das Geschehen im Staate noch "Das Parlament" (auch nur als Printausgabe, dafür mit der aktuellen Ausgabe von "Aus Politik und Zeitgeschichte" als überblick über den sozial- und geisteswissenschaftlichen Fortschritt), um mitzukriegen, was wieder alles für Gesetze beschlossen wurden.
Eigentlich hätte ich ja noch gern die ct wieder, das ist mir im Moment aber zu teuer.

Foto-Ticker

ist ja eine nette idee, die der spiegel mit seinem foto-ticker hat. ein schneller überblick über die nachrichtenlage mit bildern. sind vielleicht ein wenig zuviele auf der seite. was auch schön wäre, wenn durch hoovern über den bildern mehr zu lesen wäre als nur die überschrift des artikels. die ersten zwei, drei absätze wären ziemlich praktisch. man könnte sich ziemlich viele klicks ersparen (was wohl genau der grund ist, der dagegenspricht, ist ja immerhin ein werbefinanziertes angebot). das ganze als rss-feed würde mich ja vielleicht sogar dazu bringen, ihn zu abonnieren. und wenn wir schonmal dabei sind, der feed von spiegel-online war zumindest früher ziemlich unübersichtlich ständig doppelte einträge und dann auch immer nur die überschrift. zumindest die einleitung hätten sie noch integrieren können.

anyways, so gut ist spiegel-online ja auch nicht. aber was für gute seiten gibt es denn um sich schnell über die nachrichtenlage in deutschland zu informieren. schaue meistens noch über heise und tagesschau. was empfiehlt ihr?

Tuesday, November 22, 2005

Wieder Da

bitte entschuldigt die lange abwesenheit, aber die letzten tage waren ein wenig anstrengend. ich habe die abende dazu genutzt mein zimmer zu renovieren. eingeweihte werden sich an einen sehr großen einbauschrank erinnern, der das zimmer ein wenig dominiert hat. er hat mittlerweile das zeitliche gesegnet und auch die dahinter zum vorschein gekommene verblichen-gestreifte tapete ist entsorgt. die wände sind wieder weiß und jetzt fehlen nur noch die vielen kleinigkeiten bevor sich das zimmer wieder wie ein zimmer anfühlt. ich möchte an dieser stelle auch meinem helfer danken, der unermüdlich mit mir geschuftet hat, und dafür sehr kurze nächte in kauf genommen hat. vielen dank!!

bei der arbeit ist heute auch etwas schief gegangen; meine produktivität ist dadurch ein wenig einschränkt. ich habe jetzt also wieder ein wenig mehr zeit für die schönen dinge des lebens und werde wohl auch wieder mehr schreiben und kommentieren können. :-)

Thursday, November 17, 2005

Zahlenraten

Guckt doch mal eben auf die Uhr.
Nach etwa einer Minute sind fast 900 Mio. USD auf dem Devisenmarkt ge- und verkauft worden. Im Jahr 2004 war das insgesamt knapp eine halbe Billiarde US-Dollar (470 Billionen).

Im Vergleich hat die BRD laut Haushalt im selben Jahr etwa 200 Mrd. USD ausgegeben. Das sind nur 0,38 Mio. USD pro Minute.

Und wenn wir schon bei lustigen Zahlen sind. Ich habe da seit Monaten eine Kettenmail mit einer netten Formel rumfliegen:
Man wähle eine Zahl von 1 bis 10, nehme diese mal 2, addiere 5 und multipliziere all das mit 50. Dazu kommen noch 1755 (wenn man dieses Jahr schon Geburtstag hatte), sonst 1754. Abzüglich des eigenen Geburtsjahres (vierstellig).
Die letzten zwei Ziffern ergeben nun das Alter, die vorherige(n) Ziffer(n) die gewählte Zahl.
Erklärt mir jemand, wie man auf die Formel kommt?

Friday, November 11, 2005

Thinking in Progress... Help Me With This

das einfachste argument, wieso eine hyperverteilung mit z.b. bittorrent nicht funktionieren wird, haben die telekommunikationsunternehmen, die nicht einsehen, wieso andere ihre infrastruktur kostenlos verwenden sollten. deshalb gibt es anstrengungen, z.b. skype-traffic zu filtern, und anderen traffic zu priotisieren. das bedeutet, daß firmen, die dezentrale bandbreitenintensive anwendungen bereitstellen (voip, bittorrent-tv) wohl revenue-sharing vereinbarungen eingehen müssen.

gegenargument: wenn diese dinge dezentral angelegt sind, zahlt der consumer ja eigentlich schon die kosten für den traffic. wieso soll das unternehmen dann doppelt daran verdienen? wieso sollen flatrates dann plötzlich nicht mehr flatrates sein? d.h. sie müssen dann die agbs umschreiben, daß sie sich das recht herausnehmen, bestimmte arten von traffic zu priotisieren. ohne priotisierung kostet es dann extra -> geschäftsmodell!!

How concerned are you about Internet upstarts like Google (GOOG), MSN, Vonage, and others?
How do you think they're going to get to customers? Through a broadband pipe. Cable companies have them. We have them. Now what they would like to do is use my pipes free, but I ain't going to let them do that because we have spent this capital and we have to have a return on it. So there's going to have to be some mechanism for these people who use these pipes to pay for the portion they're using. Why should they be allowed to use my pipes?

The Internet can't be free in that sense, because we and the cable companies have made an investment and for a Google or Yahoo! (YHOO) or Vonage or anybody to expect to use these pipes [for] free is nuts!


Link

außerdem sind die anwendungen von google und yahoo, die er anspricht, doch zentrale anwendungen, der content liegt auf server-farmen und dafür zahlen die firmen doch auch. was verstehe ich hier nicht?

Thursday, November 10, 2005

Modell der Grundsicherung

Um zu zeigen, dass eine von indirekten Steuern finanzierte Grundsicherung funktioniert, habe ich mal eine kleine Rechnung angestellt.
Die Zahlen sind willkürlich bzw. grob vereinfacht, daher sind die Steuersätze es ebenso. Ich will nur zeigen, dass es geht.

Grundbedarf der Bevölkerung: 10 [W] Waren
Preis am Anfang: 10 [GE] Geldeinheiten pro Ware
Grundbedarf pro Kopf in GE = 10 W * 10 GE/W = 100 GE

Bevölkerung: 1000 Arbeiter + 1000 Bezieher von Sozialhilfe
Sozialhilfe: 100 GE (der Grundbedarf von oben)
Nettolohn der Arbeiter: 500 GE

Weitere Annahmen:
Geschlossene Volkswirtschaft
Kein Sparen, alles wird verkonsumiert
Keine Lohnanpassungen
Keine unterschiedlichen Steuersätze

So!
Die Arbeiter kaufen 500 GE / 10 [GE/W] = 50 Waren pro Kopf.
Gesamt: 50.000 W, also für 500.000 GE.
Die Sozialhilfebezieher kaufen 100 / 10 = 10 Waren.
Gesamt: 10.000 W, also für 100.000 GE
Der Gesamtumsatz beträgt 60.000 W bzw. 600.000 GE

Um die Sozialhilfe von 100.000 GE aufzubringen, müssen die Arbeiter mit einem Nettolohn von 500.000 GE 100.000 GE mehr verdienen, um die Sozialhilfe als Einkommensteuer bezahlen zu können, also Brutto 600.000 GE verdienen.

Der ESt-Satz beträgt also 100.000 GE / 600.000 GE = 17%.

Nun stellen wir das System radikal auf durch indirekte Steuern [USt] finanzierte Grundsicherung um.

Die Arbeiter bekommen nun auch 100 GE pro Kopf, ebenso wie die bisherigen Leistungsbezieher. Dazu bekommt er die 100 GE ESt, die ihm nun erlassen werden.

Ceteris paribus ergibt sich:

Der Umsatz der Arbeiter steigt von 500 GE auf 700 GE pro Kopf, also insgesamt 700.000 GE. Dazu kommen die 100.000 GE für die bisherigen Sozialhilfebezieher, macht 800.000 GE an Gesamtumsatz bei 200.000 GE Finanzbedarf für die Grundsicherung.

Die USt müsste also 200.000 GE / 800.000 GE = 25% betragen.

Nun steigen die Preise von 10 GE/W auf 12,5 GE/W.
Der Grundbedarf für die 10 W steigt also auf 125 GE, insgesamt für die 2000 Einwohner also 250.000 GE.
Der Umsatz klettert auf 600.000 GE + 250.000 GE = 850.000 GE etc. pp. Nach etwas Optimierung landen wir bei einem Gleichgewicht bei etwa 30% USt.

Schlussbemerkungen:
Es fällt auf, dass bei der Umstellung plötzlich 200.000 GE auftauchen. Einmal als abgeschaffte ESt, und einmal als Grundsicherung für die Arbeiter. Praktisch gibt es da eine Finanzierungslücke für eine Periode, die durch eine kurzfristig erhöhte ESt oder USt oder über Schulden finanziert werden muss. Ich habe das hier außen vor gelassen, da sich diese Summe nur kurzfristig ergibt und - z.B. als Anleihe - auf einen beliebig langen Zeitraum verteilt werden kann.

Nur so ...

Jede Wirtschaft beruht auf dem Kreditsystem, das heißt auf der irrtümlichen Annahme, der andere werde gepumptes Geld zurückzahlen. Tut er das nicht, so erfolgt eine sog. >Stützungsaktion>, bei der alle, bis auf den Staat, gut verdienen. Solche Pleite erkennt man daran, daß die Bevölkerung aufgefordert wird, Vertrauen zu haben. Weiter hat sie ja dann auch meist nichts mehr.


Kurt Tucholsky (als Kaspar Hauser): Kurzer Abriss der Nationalökonomie, in: Weltbühne Nr. 37 vom 15.9.1931.

Tuesday, November 01, 2005

I Looked Around And ... .... There Was A Hole

jetzt drehen sie völlig durch.
In dem Analog Content Security Preservation Act ist unter anderem ein Verbot der Herstellung, des Imports und Verkaufs von Geräten vorgesehen, die geschützte analoge Videosignale in digitale umwandeln. Solche Geräte sollen nur noch erlaubt sein, wenn sie auf das in solch geschützten Formaten enthaltene Rechte-Managementsystem reagieren. Wer gegen das Verbot verstößt und daraus finanzielle Vorteile zieht, hat laut Entwurf mit einer Geldstrafe von 500.000 US-Dollar und mit 5 Jahren Haft zu rechnen. Auch sollen die Videogeräte eine Technik enthalten, mit der es möglich ist, die Anzahl der Kopien zu kontrollieren. Innerhalb eines Jahres soll demnach jedes analoge Videoaufnahmegerät, das in den USA hergestellt wird, das Wasserzeichensystem Video Encoded Invisible Light technology (VEIL) und das DRM-System Content Generation Management System-Analog (CGMS-A) unterstützen. Ausnahmen sollen nur für "professionelle Geräte" gelten. Darunter sind laut Gesetzesentwurf solche Geräte zu verstehen, die von dafür angestellten Mitarbeitern bedient werden und mit denen mit Erlaubnis der Rechteinhaber Kopien angefertigt werden.

Link