Wednesday, February 01, 2006

Blogs vs. Journalismus

hm. obwohl "99 Prozent der Blogs einfach nur Müll oder zumindest journalistisch einfach nicht relevant sind." (hier und hier) übersetzt spon einen beitrag von salon aus deren blog-formatigem war-room obwohl sie ja z.b. auch einen artikel hätten nehmen können. die grenzen verwischen... und ich finde die übersetzung ist ein wenig hölzern.
"With so much in the balance, those of us in public office have a duty to speak with candor."

Those words came in the middle of George W. Bush's State of the Union speech, and we certainly can't disagree with them. We only wish the president would live up to them." (Salon.com)
und wenn sie schon was übernehmen und übersetzen sollten sie dann nicht auch den permalink verwenden?

1 comment:

scrooligan said...

Ich sag' jetzt mal nix über Statistik - als Physiker war Dir das eh' klar:-)

Was ich an dem SPON-Artikel nicht verstanden habe, ist dessen Existenz. Man kann gern Kommentare veröffentlichen, um Standpunkte darzustellen (kaum eine Zeitung verzichtet darauf, das Fernsehen auch nicht). Die Kennzeichnung dessen war auch ok: 'Autor Tim Grieve'. Das ist seine _Meinung_ als Zeitgenosse. Aber warum sie keinen Artikel schreiben, der die Rede beleuchtet und dann verschiedene Einschätzungen wiedergibt, verstehe ich nicht.

Von mir aus 'verwischen' da 'Grenzen' - diese Grenzen gibt es aber nicht ohne Grund. Wenn ich solche Grenzen einreiße, mit welchem Recht verteidige ich dann z.B. Standards der Wissenschaft oder die Trennung von Inhalt und Werbung?
Ich erwarte vom Journalismus verlässliche Informationen. Als Addendum nehme ich gern auch Argumentationen und Meinungen, für die dann geringere Standards gelten (schließlich bin ich nicht allwissend und habe auch nicht immer Zeit, mich mit allem ausführlich zu beschäftigen - da bin ich für Anregungen offen).

Und um noch mal auf die Überschrift einzugehen: Sicher kann auch ein Blog Informationen liefern. Der Grad der Verlässlichkeit ist aber aufgrund der Arbeitsweise erst einmal geringer (das habe ich alles schon mal geschrieben). Ich verstehe diese Kritiklosigkeit nicht. Neulich habe ich nach Infos zu dem NSA-Skandal gefragt, und Du klatschst mir die Aussage 'Nö, ist böse' dahin. Glaubst Du dem Menschen ungefragt, weil er ein bestimmtes Medium benutzt? Zählen Argumentationen nichts mehr, weil jemand zu 'den Guten' gehört? Ich verstehe es wirklich nicht.