Monday, October 31, 2005
Denn sie wissen nicht was sie tun...
Liebes Tagebuch...
Ich hoffe, wer von euch erwartet hat, die neue Adresse zu bekommen, hat sie erhalten, denn ohne Mobil-/Telefon und Internetzugang ist der arme Mann ja nun etwas isoliert.
Nebenbei noch mal ein großes Lob an das LKW-Fahrverbot (das uns freie Autobahnen beschert hat), die nordhessische Dorfbevölkerung (die uns auf abenteuerlichen Nebenstraßen an einem Unfal vorbeigelotst hat - wieso heissen die Dörfer da eigentlich anders, als man sie spricht?!), die Banane (Euro- und Dollar-; ohne die es diese praktischen Kisten nicht gäbe), den Friedhof, an dem Stephan jetzt wohnt (coole Aussicht), alle Helfer (die hier vermutlich nicht mitlesen, aber trotzdem Lob verdient haben: Jaffa, Micha, Natascha) und Stephan (insbesondere für viel Kaffee, das schnelle Aufbauen der Stereoanlage, das viele Essen, die Badewanne und viel gute Laune).
So, damit ist gesagt, was gesagt werden wollte. Als Nachsatz gebe ich zu, obige Hypothese 'Mathematisch gibt ...' ist unhaltbar. Wahrscheinlich ziehen nur Leute um, die ganz oben wohnen, während alle anderen Menschen auf ewig bleiben, wo sie sind.
Sunday, October 30, 2005
3 Videos
- Steve Ballmer - Quick chat with Microsoft's CEO: robert scoble interviewt steve ballmer. die fragen sind nicht so interessant, aber man bekommt ein gefühl für steve ballmer, der manchmal ein wenig verrückt zu sein scheint.
- Piracy is Good? How Battlestar Galactica Killed Broadcast TV (Torrent): seine ausführungen in den ersten 15 min zur ausweglosigkeit des kampfes der fernsehgesellschaften gegen das internet sind ziemlich interessant und überzeugend, seine lösung eher weniger. er sagt, daß die kosten für eine minute werbung zur prime time etwa genauso hoch sind, wie die produktionskosten für eine folge. wieso also nicht gleich eine ganze folge sponsern und zum download anbieten, vielleicht noch mit entsprechendem branding in einer ecke anstelle der senderkennung. dadurch wären die downloads kein problem mehr und man hätte direkten zugriff auf die zielgruppe, die immer weniger zeit vor dem fernseher verbringt. ich verstehe noch nicht ganz, wie skalierbar das konzept wäre. würde das dann nicht zu einer vollkommenen zersplitterung der zielgruppen führen? ist das für die werbeindustrie wünschenswert?
- Jeff Tweedy + Lawrence Lessig in Conversation with Steven Johnson: Who Owns Culture Jeff Tweedy ist mitglied von wilco einer meiner lieblingsbands. über lawrence lessig muß man wohl nicht mehr allzuviele worte verlieren, er hält am anfang einen kurzen vortrag, sehr interessant den mal zu sehen und steven johnson habe ich auch schon mal in einem comment erwähnt, kenne ihn hauptsächlich aus einem artikel den er für die new york times basierend auf seinem buch: 'Everything Bad Is Good for You: How Today's Popular Culture Is Actually Making Us Smarter' geschrieben hat. sie unterhalten sich ein wenig über die auswirkungen des internets auf die medienindustrie.
Wednesday, October 26, 2005
Scrooligans Maßnahme 2: Steuern und Sozialstaat
Warum: Unternehmensgründungen erleichtern, Kapitalabflüsse vermeiden.
Orientierung: kurzfristig.
Kosten: gering, d) mittel.
Umsetzungsschwierigkeiten: gering, d) hoch.
So, nach Maßnhame I: Innovationsoffensive kommt jetzt mal die Nummer 2. Ich entschuldige mich vorsorglich schon mal wegen des vielen Textes und der Rechtschreibfehler, verweise aber auf Bart ab, der die Hauptschuld hieran trägt, da er unbedingt Vorschläge wollte:-)
a) Progressives Einkommensteuermodell für alle Privatpersonen.
b) Streichung aller Abschreibungsmöglichkeiten etc. für Privatpersonen.
c) Negative Einkommensteuer (Grundsicherung) für jeden Bürger und zu jeder Zeit. Kein Ausgleich für z.B. ortsübliche Mieten oder Heizkosten.
d) Abschaffung der staatlichen Pflichtversicherungen.
e) Einheitlicher Steuersatz für Unternehmensgewinne.
f) Begrenzung von Subventionen.
g) Ausweitung der indirekten und Begrenzung der direkten Steuern.
OK, also was soll das?
Zu a) Progressive Einkommensteuer:
Eine progressive Einkommensteuer bringt zum einen Geld in den Staatshaushalt, zum anderen verknüpft er staatliche Leistungen mit privaten Aufwendungen, es sieht also jeder, dass er etwas für das Gemeinwesen tut und dafür öffentliche Leistungen erbracht werden.
Die Gleichbehandlung aller Einkommensarten klingt erstmal logisch, bringt aber Probleme. Kapital (Zins) ist sehr viel flexibler, als Arbeit (Lohn) oder Boden (Mieten, Pacht), kann sich der Besteuerung also auch leichter entziehen. Daher dürfen entweder die Sätze nicht zu hoch sein oder die Einkommensarten müssten nach ihrer Möglichkeit auszuweichen unterschiedlich belastet werden. Ich ziehe hier gleiche Sätze für alle Einkommen vor, um durch unterschiedliche Sätze die Steuerzahler nicht noch mehr dazu zu bringen, ihr Handeln nach einzelnen Paragraphen auszurichten.
Ob das jetzt gerecht ist oder doch eine Kopfsteuer oder sonst ein Modell gerechter ist, lässt sich weder ökonomisch noch ethisch letztlich beantworten, also lasse ich es beim bestehenden progressiven System.
Zu b) Streichung der Freibeträge, Abschreibungen und Absetzungen:
Das trifft erst mal viele Menschen. Der Grund hierfür ist, dass ich vermeiden möchte, dass jemand z.B. wegen der Entfernungspauschale weiter weg zieht. Wenn es in der Nähe einer Arbeitsstätte keinen Wohnraum gibt, ist das ein Grund, dort welchen zu schaffen oder höhere Löhne zu verlangen. Das ist aber kein Grund, die Allgemeinheit zu belasten, um den zu bevorteilen, der weiter entfernt wohnen muss und zudem den zu bevorteilen, der sich freut, dass er im Grünen wohnt und dafür Geld bekommt (und nebenbei für mehr Verkehr und Flächenversiegelung sorgt). Analog muss man auch niemandem seinen Anzug erstatten, den er für einen neuen Beruf benötigt. Um sich so etwas kaufen zu können, bekommt er Lohn und damit auch vorher Kredit. Auch hier gilt: ich will vermeiden, dass jemand sich durch das Steuerrecht zu anderem Verhalten motivieren lässt. Über Gerechtigkeit kann man sich bei den einzelnen Steuererleichterungen trefflich streiten. Letztlich wird man immer jemanden finden, der eine beliebige Maßnahme für gerecht hält. Da halte ich es für besser, die Bemessungsgrundlage sehr weit zu fassen (also möglichst viele Leute mit der Steuer zu belegen), dafür aber niedrigere Sätze zu verlangen.
Zu c) Negative Einkommensteuer: Zahlung einer Grundsicherung an jeden Bürger zu jeder Zeit, dafür Abschaffung der sonstigen Sozialleistungen:
Diese Grundsicherung bekommt also jeder, egal, ob er nun Millionär ist oder nicht. Der Vorteil ist, die Feststellung, ob jemand zum Bezug berechtigt ist, entfällt. Das Geld hierfür stammt aus einer erhöhten Einkommensteuer – letztlich ist das egal, jemand bekommt Geld, zahlt das aber wieder als Steuer, wenn er genug verdient. Das klingt zwar etwas kompliziert, allerdings sind Bankdienstleistungen, wie Überweisungen, nun wirklich leicht zu automatisieren.
Dafür entfallen Sozialhilfe (ALG II), Arbeitslosengeld (ALG I) und diverse Zuschläge zum ALG II. Es erscheint mir nicht sinnvoll, jemanden mit mehr Geld auszustatten, um in einer teureren Stadt zu wohnen, wenn es andere Orte gibt, an denen er billiger leben kann. Man darf nicht vergessen, dass hierfür schließlich die Allgemeinheit belastet wird, die nun an allen möglichen Orten lebt und – so sie beschäftigt ist – nicht dafür belohnt wird.
Zu d) Abschaffung der staatlichen Pflichtversicherungen, Umstellung:
Die Pflichtversicherungen, nicht aber die Versicherungspflicht, werden abgeschafft. Das ist so radikal, dass ich die Gesundheitsversorgung in einer extra Maßnahme behandeln werde.
Die Arbeitslosenversicherung wird teilweise überflüssig, da die Grundversorgung die finanzielle Unterstützung regelt. Die Vermittlungsleistungen können ebenso gut privat erbracht werden. Sollte der Staat Arbeitsmarktpolitik betreiben wollen, z.B. über Fortbildungsförderung, kann er das auch als Angebot über die privaten Vermittler tun.
Die Rentenversicherung geht ebenfalls in der Grundsicherung auf. Bei Renten- und Arbeitslosengeld bieten sich sicherlich privaten Zusatzversicherungen oder ein eigener Sparplan an. Mir erschließt sich aber nicht, warum hierfür der Staat notwendig ist.
Problematisch dabei ist vor allem die Umstellung vom jetzigen zum hier beschriebenen Modell, da viele Menschen Ansprüche nach dem alten Modell erworben haben. Hier kann man zwei Wege gehen. Zum einen ist es möglich, nur Menschen, die neu in die Sozialversicherung einzahlen würden mit dem neuen Modell zu konfrontieren. Zum anderen wäre es möglich, die jetzigen Ansprüche auszuzahlen. Das schafft erst einmal einen enormen Finanzbedarf, der aber sofort durch am Kapitalmarkt anzulegende Mittel – eben jene Auszahlungen - erbracht wird. Die Zinszahlungen gehen zwar zu Lasten der Allgemeinheit, diese zahlt jene aber durch Steuern auf Kapitalerträge zumindest teilweise selbst. Der Rest muss durch weitere Steuern erbracht werden, welche dann aber als Zins wieder der Allgemeinheit zufließen.
Als Begründung für so einen radikalen Schritt möchte ich zum einen anführen, dass beide Versicherungen durch eine Grundsicherung ihres wesentlichen Kerns verlustig gehen. Weitere Leistungen könnte man auch weiterhin öffentlich erbringen. Da diese aber ebenso gut auch privat erbracht werden können, was dann durch Wettbewerb zumindest potentiell neue Ideen zur Vermittlung erzeugt, kann man sie bei einer Reform der Sozialversicherung auch gleich mit privatisieren. Nicht zu vergessen sei auch, dass die reine Vermittlung zum großen Teil auch zwischen den Teilnehmern selbst oder über Börsen im Internet oder lokale schwarze Bretter erfolgen kann. Probleme in der Art, dass viele Arbeitsunwillige sich mit der geringen Grundsicherung zufrieden geben, sehe ich eigentlich nicht, da bei höher Qualifizierten durchaus der Drang nach einer erfüllenden Tätigkeit greift, bei sehr gering qualifizierten Menschen die Chance auf einen Arbeitsplatz sowieso sehr gering ist.
Zu e) Einheitlicher Steuersatz für Unternehmensgewinne:
Die Frage, ob man Unternehmen als lediglich durchlaufende Posten in der Wertschöpfung überhaupt besteuern soll, lasse ich beim Finanzbedarf der öffentlichen Hand mal unbeantwortet. Hier schlage ich vor, auf eine Progression zu verzichten, da Unternehmen zu leicht in kleinere Einheiten zerlegt werden können, um immer auf dem niedrigeren Satz zu bleiben. Da kann man es auch gleich lassen. Ebenso bin ich gegen eine Unterscheidung von Personen- und Kapitalgesellschaften oder eine Unterscheidung zwischen entnommenen und einbehaltenen Gewinnen. Ich sehe nicht, warum die Allgemeinheit ein Interesse daran haben sollte, ob jemand sein Unternehmen als AG oder Einzelkaufmann betreibt. Ebenso halte ich es nicht für notwendig, dass die Allgemeinheit jemandem vorschreibt, es sei besser, sein Geld zu verprassen oder zu reinvestieren. Beides kann je nach Situation adäquat sein.
Zu f) Begrenzung von Subventionen:
Um zu vermeiden, dass unrentable Wirtschaftsunternehmen über Gebühr lange am Leben gehalten werden, sollten Subventionen zeitlich begrenzt werden und nicht wiederholt werden dürfen.
Obwohl es Stimmen gibt, die Subventionen ganz verbieten wollen – schließlich zögern sie den Tod eines Unternehmens nur hinaus, denn wenn das investiert wird, gäbe es dafür Kredite -, erkenne ich an, dass soziale Umbrüche schonender vonstatten gehen, wenn man sie durch Ausgleichszahlungen verlangsamt oder durch Investitionshilfen abfedert. Zum anderen halte ich Industriepolitik nicht für völlig falsch, solange sie sich bewusst ist, dass Gelder der Allgemeinheit in einer Lotterie eingesetzt werden. Hierfür sollte demokratische Legitimation aber ausreichend sein.
Zu g) Ausweitung der indirekten und Begrenzung der direkten Steuern:
Indirekte Steuern haben zwei große Nachteile: Sie sind unsozial, da sie Menschen mit höherem Konsumanteil am Einkommen stärker belasten. Sie lockern das Band zwischen Staat und Bürger, da dieser nicht mehr direkt für die Staatseinnahmen verantwortlich ist.
Indirekte Steuern haben aber auch einige Vorteile. Der größte liegt darin, dass indirekte Steuern nicht direkt die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Ausland beeinträchtigen. Diese Steuern werden im Inland bezahlt, von Exportgütern wieder abgezogen und auf Importgüter heraufgerechnet. Sie stellen also ein ausgeglichenes Preisniveau im Inland sicher. In einem Land, dass bis zu einem Drittel seiner Wertschöpfung durch den Export erzielt, kann eine Umsteuerung von den direkten Steuern, die die Arbeit verteuern, zu den indirekten durchaus in Marktanteilen auf dem Weltmarkt bemessen werden.
Indirekte Steuern eignen sich insbesondere, um Sozialleistungen zu finanzieren, da so die Höhe der sozialen Sicherung festgelegt werden kann, ohne dass die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, aus der die Fähigkeit zur sozialen Sicherung resultiert, verändert wird.
Elizabethtown (2005)
Tuesday, October 25, 2005
walter mossberg on drm in wsj
ps. wer hätte das gedacht... steve jobs und bill gates an einem tisch... die dritte person ist übrigens walter mossberg.
And The Oscar Goes To...
Der Unterhaltungskonzern Disney will DVDs, die Juroren zugeschickt werden sollen, mit einer Technik der Firma Cinea vor unbefugter Vervielfältigung und Verbreitung schützen. Die DVDs sollen laut Mitteilung zur Beurteilung für die von der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) und der US-amerikanischen Motion Picture Arts and Sciences verliehenen Filmpreise zum Einsatz kommen. Dafür hat Cinea bereits 12.000 seiner speziell ausgerüsteten 'S-View'-DVD-Player an die Juroren verschickt. Nur mit diesen ließen sich die verschlüsselten DVDs abspielen. Zudem müssen sich die Juroren vor Inbetriebnahme des Players telefonisch registrieren.
Gewährleistung bei eBay
Mit den Worten 'Unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung' könnten sich Privatverkäufer absichern, betont die Verbraucherzentrale. Für gewerbliche Anbieter gelte dies freilich nicht: Sie unterliegen in jedem Fall der Gewährleistungspflicht.
Sunday, October 23, 2005
Malachit
Tach auch
Laut Wikipedia bist Du hellhörig für die Sprache der Tiere und man kann gut Skarabäen aus Dir schnitzen. Besonders gut verstehst Du Dich mit den Etruskern und man sollte nicht viel Wasser trinken, in dem Du gelegen hast. Oh, und in der Sonne veränderst Du Deine Farbe.
Vollständiger Artikel.
Saturday, October 22, 2005
updates
habe dabei auch noch was für die egosuche gefunden, sogenannte backlinks (heißen die bei allen anderen nicht einfach nur trackbacks?) verwendet wird hierfür die google-eigene blogsuchmaschine (im blogger format, und im google format). wenn man z.b. schauen will, ob sich jemand z.b. für den naturalismus artikel von scrooligan interessiert hat, würde man "link: bart-ab.blogspot.com/2005/10/naturalismus.html" eingeben. wenn man dagegen das eingibt: "link: bart-ab.blogspot.com" kann man ganz leicht unsere bisher verfassten kleinen grausamkeiten durchsuchen.
und das war alles von mir für heute. gute nacht und süße träume :)
Friday, October 21, 2005
A Stands For
The Mystery of Search
S. Brin,L. Page: The Anatomy of a Large-Scale Hypertextual Web Search Engine. WWW7 / Computer Networks 30(1-7): 107-117 (1998)
Page, Lawrence; Brin, Sergey; Motwani, Rajeev; Winograd, Terry. The PageRank Citation Ranking: Bringing Order to the Web.
Brin, Sergey; Page, Lawrence. Dynamic Data Mining: Exploring Large Rule Spaces by Sampling.
erwähnt wird auch Jon Kleinberg, dessen idee wohl in askjeeves angewendet wird.
Gibson, D., Kleinberg, J., and Raghavan, P. 1998. Inferring Web communities from link topology. In Proceedings of the Ninth ACM Conference on Hypertext and Hypermedia : Links, Objects, Time and Space---Structure in Hypermedia Systems: Links, Objects, Time and Space---Structure in Hypermedia Systems (Pittsburgh, Pennsylvania, United States, June 20 - 24, 1998). HYPERTEXT '98. ACM Press, New York, NY, 225-234.
Chakrabarti, S., Dom, B., Raghavan, P., Rajagopalan, S., Gibson, D., and Kleinberg, J. 1998. Automatic resource compilation by analyzing hyperlink structure and associated text. In Proceedings of the Seventh international Conference on World Wide Web 7 (Brisbane, Australia). P. H. Enslow and A. Ellis, Eds. Elsevier Science Publishers B. V., Amsterdam, The Netherlands, 65-74. (PDF)
Kleinberg, J. M. 1999. Authoritative sources in a hyperlinked environment. J. ACM 46, 5 (Sep. 1999), 604-632.
keine ahnung, ob die für uns normalsterbliche verständlich sind oder nicht. aber interesting nonetheless.
sollte man jetzt noch paper von den yahoo-gründern suchen? aber da finde ich irgendwie nichts interessantes...
Blog!: The Business
It wasn't a casual idea for him. Denton had been speaking with evangelistic fervor about the movement for months. He had his own blog and even tried to buy Pyra Labs, creator of Blogger software, from founders Evan Williams and Meg Hourihan. Denton's next step was offering Peter Rojas - "an underemployed freelancer," says Denton - money to do the gadget venture.
[...]
And here's the thing: If Spiers (or any of the Gawker Media bloggers) had done this on her own, the response would have been minimal. Denton's move to professionalize blogs bestowed instant credibility on an unknown single-writer Web site. When Gawker launched, it was still unusual for a regular media site to reference the personal blog of some savant wordsmith, but it was well within bounds to discuss the well-hired hand of a new media publisher - and even write stories about her. Denton hadn't merely created a blog, he'd created a brand. In almost no time, Gawker not only won an audience but was chosen as one of Time's 50 Best Web sites and made Entertainment Weekly's IT list.
[...]
Denton's next move: a porn-blog called Fleshbot. His goal was not to capture the highfalutin erotica of sites like Nerve, but an intelligent presentation of dirty stuff. "No normal guy jacks off to poetry," he wrote in a memo explaining the site. Employing his diamond-in-the-blogosphere strategy, Denton found John d'Addario, a New Orleans-based art dealer.
[...]
Denton: Like I really want to know: who throws the best dinner parties in DC; why they're so desperately unglamorous; whether young Reps and Dems find it hot to date across party lines; whether Carville and Matalin really live their lives out in public; how their hair gets that way; what politicians say when they're asking for money; how badly the Pentagon bureaucracy hates Rumsfeld I want to understand how DC works, not the mechanics of cloture, but the social and political power lines. Like: if I was to come to DC, whom would I have to schmooze, how could I conquer the town what are the things about DC that the newspapers never tell you?
Cox: that is a really tall order for someone getting paid $1500/mo
Still, Cox wasn't about to fight. "This is pretty much the only thing I can do," she says. She was initially averse to the gender-specific title of Wonkette, but Denton soothed her by typing: "So long as you're lethal in the content, cutesiness of the name won't matter."
[...]
Jason Calacanis will cheerfully admit that the blood feud between him and Nick Denton is at least partly hype. Denton, too, characterizes it as an overplayed soap opera. They both confirm that every few months the two have dinner, and the conversation is considerably more polite than a typical Choire Sicha item on Gawker. But the fact is that both men are bumping shoulders in the same space: hiring writers for their niche-directed, ad-supported blogs. "The difference is that he wants to own everything and I want to share it with the writer," says Calacanis.
[...]
Calacanis also went after Peter Rojas, the Gizmodo writer who was Denton's first blogger. Again, he offered something Denton wouldn't consider yielding - a piece of the action. Rojas accepted, taking half ownership in a new blog called Engadget, and the feud was on. Denton claimed in his own blog that he was "royally shafted." But now he shrugs it off, figuring that losing his writers is "the law of media careers. Do I expect writers to stay with the blogs for the rest of their lives? No." He relies on his belief that the blogosphere is an unending source of undiscovered talent. And posits that when writers defect, the ensuing buzz is actually a blessing in disguise: "The change in Gizmodo has actually been fantastic for traffic," he says.
[...]
All of which begs a big question: How much money really is in this blogging business? Those who have looked at the model conclude that there's no pot of gold here. In other words, they don't call it nanopublishing for nothing. "These are not large-scale journalistic efforts," says Martin Nisenholtz, CEO of New York Times Digital. "I agree with Nick's characterization of them as like independent films - really small independent films." Do the math: Denton pays a writer something like $2,000 a month and maybe a thousand more in overhead. Gawker Media, with a one-person sales staff, has lured advertisers like Absolut Vodka, British Airways, Jose Cuervo, and the John Kerry campaign. (Microsoft had been poised to advertise on Gizmodo, but then came that bicycle seat-dildo. No sense of humor.) Denton won't say how much he takes in, but he points to press accounts estimating that ad-based blogs might gross about $5,000 a month. Calacanis agrees that's in the ballpark. And if all the ads for Gawker are sold for the prices on its rate card, the total could be well over $10,000 a month. At the high end, that's $80K or so net per blog per year - nice pocket change but not yet the stuff of moguls. Even if, as some analysts say, that amount triples or quadruples in a few years, we're not talking about a bunk bed at Herb Allen's summer camp. That's why, Denton says, he's not hiring full-time employees. Maybe it's not a real business.
This DVD is Brought to You By: Randolph Hobson Guthrie III
So it's a little surprising when the Ministry for Public Security agrees to cooperate with the US. For the Chinese, it makes perfect sense. Randy's case is a unique opportunity for them to show that they're tough on piracy while arguing that Chinese citizens aren't the only ones to blame. It allows them to point out that the Americans complain the loudest and yet one of their own is a leading violator. The Chinese bureaucrats have a keen sense of irony.
[...]
"How do they know where you live?" Zimny asks. Before Randy can answer, Zimny glances at the stack of express mail envelopes beside the couch. On the preprinted labels, Randy has listed his penthouse as the return address, home phone number included.
[...]
Operation Spring won't have any effect on China's counterfeit DVD industry, says Anne Stevenson-Yang, the former managing director for the Beijing-based US Information Technology Office, an umbrella trade group that represents tech companies. "The whole thing was so sordid and useless," she says. The Chinese government is not interested in protecting private property rights, she adds.
In fact, piracy is the unofficial official policy. The state licenses many retailers of pirated DVDs and collects taxes on their sales. And, in a country where the economy is still tightly monitored and regulated, there's every reason to believe that the government has some control over the illicit DVD market.
[...]
But the authorities didn't follow the trail any further. They didn't arrest the middlemen. They didn't trace the discs back to the factories that produced them. They didn't investigate the sources of the original digital files. The extensive network that supplied Randy's business is healthy and intact.
Thursday, October 20, 2005
Porträt: Tim O'Reilly
He calls it the architecture of participation. In O'Reilly's world, sharing increases value - so much so that it becomes unthinkable to close off information or to adopt nonstandard proprietary systems. The result is a virtuous cycle where openness becomes the norm, encouraging even more participation.
[...]
The crucial technologies that make this happen - the digital infrastructure that makes the online world a perpetual swap meet of goods and ideas - are the culmination of all the stuff he's been tracking, supporting, and popularizing for the past 20 years. After O'Reilly hosted his Web 2.0 Conference last autumn (an even bigger confab is planned for this October), digi-pundits began using the term Web 2.0 to describe the growing swarm of applications and Web sites that exploit collective- intelligence and participation. But they may as well call it Tim O'Reilly's Internet.
[...]
The Whole Internet User's Guide and Catalog (1992) became a category-busting best-seller, establishing itself as "a 250,000-copies-a-year thing," O'Reilly says, at least until it became outdated in the mid-'90s. He saw the book not just as a tent pole for his business but as a chance to awaken the world to the Internet. He went on a press tour. He sent a copy to every member of Congress, and was invited to meet with House aides. Before addressing a huge group of them, he was taken aside by the House IT department. "I go into this little room, and it's like Three Days of the Condor," O'Reilly recalls. "This old guy in a three-piece suit and a cane says, 'We don't want you to get the aides too excited about the Internet, because we're not going to give it to them.' So I went out and got them excited anyway."
[...]
GNN [Global Network Navigator] also collaborated on a directory of the Web created by two Stanford students, Jerry Yang and David Filo. At one point, they asked if GNN was interested in buying the venture - Yahoo! - outright. "I think they wanted a million dollars, and we didn't have a million dollars," O'Reilly says. (Yahoo! doesn't deny the discussion but says it didn't set a price.)
[...]
The most successful recent venture is a wonderfully retro idea: Make, a quarterly print magazine in the spirit of Boy Scout DIY projects. The first issue, published in February, had articles on doing aerial photography with kites, making your own videocam stabilizer-, and building a machine to read the magnetic stripes on credit cards. O'Reilly believes that the urge to hack stuff is "more common than we thought." And it dovetails perfectly with the participation-based Internet he extols. The magazine has already exceeded his goal of 30,000 subscribers.
[...]
Could it be that the Internet - or what O'Reilly calls Web 2.0 - is really the -successor to the human potential movement? If so, the new Esalen is his increasingly fabled Foo Camp, where 200 or so people - a gamut ranging from Amazon.com's- Jeff Bezos to BitTorrent's Bram Cohen- and random wizards doing VoIP hacks - are invited each year to the underpopulated Sebastopol campus to crash in empty offices or pitch tents in the backyard.
[...]
Harnessing collective- intelligence.
Web2MemeMap
"Web 1.0 was commerce. Web 2.0 is people," Mayfield said.
Link
da ich das thema spannend finde, gibt es in der zukunft darüber wohl noch einige posts :)
cybercrime is the sweetest crime
Mit Blick auf europäische Diskussionen zur Vorratsdatenspeicherung meinte Charney, seine eigene Erfahrung spreche für kurze Speicherfristen. "Die Aufklärung von Cybercrime ist kompliziert und hat dann die besten Aussichten auf Erfolg, wenn das Opfer sofort Anzeige erstattet." Ein Unternehmen, das nach neun Monaten ein Verbrechen melde, werde wohl eher mit dem Hinweis beschieden, dass es für Ermittlungen zu spät sei. Lange Speicherfristen sprächen gegen alle Prinzipien, nach denen Daten irgendwann auch gelöscht werden müssten. "Ich persönlich denke, man kann nicht ewig speichern, nur weil man sagt, man wisse nie, ob das nicht doch noch gebraucht wird'." Überreaktionen, etwa mit Blick auf Anonymität im Netz, seien nicht angebracht, immerhin hätten die Anthrax-Versender in den USA auch keinen Absender auf ihre Briefe geschrieben.
das gegenargument ist aber sofort klar: aber wie sollen sonst die schläfernetzwerke im nachhinein identifiziert werden, wenn wir nicht jahre alte verbindungsdaten auswerten können
Link
Wednesday, October 19, 2005
Alle doof - Rechtsextremismus in Deutschland
"Auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß." - 18,9%
Es gibt wertvolles und unwertes Leben." - 13,3%
usw. usf.
Nachzulesen unter Decker, Brähler: Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland in: APuZ 42/2005 vom 17.10.05, S. 8-17 (ca. 3,8 MB, graphische Auswertung ab S. 13)
Gibt es da auch was vom Bio-Bauern?
und wenn wir schon bei der vogelgrippe sind. ist tamiflu nicht dieses wundermittel gegen grippe, daß im letzten winter der absolute renner war? quasi grippe-heilung über nacht oder verwechsele ich hier wieder was. und wird tamiflu den vögeln verabreicht, oder soll das nur die menschen vor der neuen grippe art schützen?
A History of Plame
The prospect of a White House without Mr. Rove, Mr. Bush's longtime strategist, has some allies of the president in a near panic, fearful that without him the administration would lose the one person capable of enforcing discipline across a party that has become increasingly fractious and that is almost at war with itself over the president's nomination of Harriet E. Miers to the Supreme Court.
ich habe zuerst gelesen: would lose the one person capable of thinking... jaja es ist noch ein wenig früh heute morgen.
Tuesday, October 18, 2005
A History Of Violence
Beide, der Ältere im eleganten schwarzen Anzug, der Jüngere in Jeans und T-Shirt, wirken übermüdet, wahrscheinlich sind sie seit Tagen auf der Flucht oder erschöpft von der harten Arbeit, die sie verrichten, der Arbeit des Tötens. Als der Ältere den Jüngeren zum Wasserholen ins Büro des Motels schickt, gerät der Botengang zur Schießerei; die Männer verlassen die Szenerie nicht, ohne ihre blutigen Spuren zu hinterlassen.
[...]Als sein Teenager-Sohn Probleme mit Rowdys in der Schule bekommt, zeigt er seinem Spross, wie er sich gegen die Klassenrüpel effektiv - und überraschend brutal - zur Wehr setzen kann.
hat noch jemand den film gesehen und denkt, daß das falsch beschrieben ist, oder bin ich überkritisch?
Portrait: Angela Kane
So ganz sicher ist sich die hochgestellte UN-Beamtin über ihre offizielle Amtsbezeichnung nicht: 'Ich glaube, es ist 'Beigeordnete Generalsekretärin für politische Fragen - aber da muss ich den deutschen Übersetzungsdienst noch mal fragen'. Ein imposanter Titel für Angela Kane - und auf jeden Fall eine neue Herausforderung in der UN-Chefetage. Die 57-jährige Politikwissenschaftlerin aus Hameln leitet den diplomatischen Dienst des Generalsekretärs, wäre 'Chefbotschafterin' (wenn es denn diese Amtsbezeichnung gäbe für die ganze Welt außer Afrika). 'Ich hab' den Rest', erklärt sie selbst.
Portrait: Harriet E. Miers
She is known among friends and associates as a hard-working and thorough advocate, someone staunchly loyal to Mr. Bush and possessing an unusual ability to remain calm and out of public view in the glare of the White House.
[...]
What she is not known for are her personal views on the hottest legal and political issues of the day. She has never been a judge and appears not to have written any legal articles espousing a point of view. Her friends and acquaintances say they are genuinely at a loss to describe with certainty her political, judicial or philosophical leanings.One thing Ms. Miers shares with her boss is a deep faith. She was introduced to Valley View Christian Church in Dallas by Justice Hecht, of the Texas Supreme Court. He was an elder at the church and often plays the organ during Sunday services.
'Harriet has placed her faith in Jesus,' said the Rev. Ron Key, who was the longtime pastor there until recently. 'She may have been religious before, but it's become more of a priority, more of a focus of her life. She has become a strong example of what happens in a person's life when they come to the faith.'
mr bush nominiert wieder mal jemanden aus seinem dunstkreis für wichtige posten. sicherlich nicht der erste, aber
It is not clear what President Bush does read or watch.... Bush... equates disagreement with disloyalty. After five years in office, he is surrounded largely by people who agree with him.... (Link)
Friday, October 14, 2005
portrait: viktor sukhodrev
Throughout the cold war, Mr. Sukhodrev was there in the middle - low-key, reliable, professional, the English-language voice of every Soviet leader from Khrushchev to Gorbachev.
He has spoken these leaders' words to seven American presidents, from Eisenhower to the first George Bush, making him one of the few Soviet officials that all of them have met.
[...]Somehow, through a process he does not understand, he finds himself unconsciously speaking with a perfect American accent to Americans and with a British accent to Britons.
Herbstlich
heute geht es mal nicht um Politik.
Wegen der bevorstehenden OE sind aber meine teilweise neuen Mitbewohner endlich (wieder) eingetroffen. Darunter ein Erstie frisch von der Marine. Ich bin es schon gar nicht mehr gewohnt, dass man mir auf mein 'Moin' genauso antwortet. Er hat sogar diese norddeutsche Aussprache, sagt also eher 'Mohin', gerne auch mit vorgestelltem 'Jo'. Keine Ahnung, ob das jemand nachvollziehen kann, aber ich fühle mich der Gegend immer noch heimatlich verbunden. Wie sagt man, positiv konnotiert? Seltsam eigentlich.
Neu Nr.2 habe ich Gestern erst mal so gegen 13 Uhr aus dem Bett geholt, weil ich Geld einsammeln wollte. Ich bin mir noch nicht sicher, wie die NIN, System Of A Down, Beck und Red Hot Chili Peppers an ihrer Wand zusammen passen. Die Mischung ist ja spannend. Außerdem hat sie von Forstwissenschaften auf Germanistik gewechselt. Geheimnisvoll:-)
Oh, und mein Altmitbewohner Andreas hat eine Vorliebe für Münztelefone entdeckt, sich eines ersteiegert und mal angeschlossen. Nerd halt, wahrscheinlich kommen wir deshalb so gut miteinander aus.
So, mein Kaffee ist alle.
P.S. Sag mal Bhaskar, steht das Angebot mit den Admin-Rechten noch? Mcih würden ja die Zugriffsstatistiken interessieren, falls es welche gibt. Die Suchmaschinenrobots waren ja wohl schon fleißig.
Tuesday, October 11, 2005
Die armen Grünen
Die FDP kann sich wieder voll auf den Wirtschaftsliberalismus konzentrieren und die restlichen Unzufriedenen einsacken. Bürgerrechte werden wohl wieder eine untergeordnete Rolle spielen (obwohl sie doch gerade angefangen hatten, sich wieder öffentlich dafür zu interessieren). Aber bei einem SPD-Justizminister, der hin und wieder was gegen seinen CDU-Innenminister sagt und bei zwei Oppositionspartein mit Erfahrung im Bürgerrechtsbereich wird die Profilierung schwierig.
Und die armen Grünen? Im Bereich Wirtschaft und Bildung kann die FDP viel klarer formulieren, bei den sozialen Themen gibt es die PDS. Umweltschutz bringt keine Massen mehr auf die Strasse und Bürgerrechte lässt sich als Thema leicht zwischen FDP und PDS aufteilen - je nach Klientel.
Grüner Worst Case: Die Grünen suchen sich ein Nischenthema und bleiben als kleinere Partei eher bedeutungslos. Die PDS rückt weiter nach rechts und nimmt die Rolle der Grünen der 90er ein, wird also mehr von Realos durchdrungen. Die restlichen Grünen gehen zur FDP und stärken deren linken Flügel oder zur SPD.
Grüner Best Case: Die Grünen schaffen es, durch ihr eher auf die Gesamtgesellschaft gerichtetes Programm, die linken FDP-Wähler an sich zu binden, ebenso die Realos der WASG (im Osten gibts die Grünen ja praktisch nicht). Die restliche WASG beginnt sich selbst zu zerfleischen, die Wähler wenden sich wieder von der Politik ab. Die FDP rückt nach rechts, um den Konservativen Stimmen abzujagen.
Fragen über Fragen ...
und sie lacht
Friday, October 07, 2005
vor der wahl ist nicht nach der wahl
Naturalismus
Das man sich als vernünftig denkender Mensch nicht nur gegen fanatische Religiöse und tumbe Stammtische abgrenzen muss, sondern auch gegen Teile des naturwissenschaftlichen Establishments, lässt doch auf den Zustand des Projektes Aufklärung schließen.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21034/1.html
Thursday, October 06, 2005
i (heart) wikipedia
neue verwertungsquellen
Auch die Zweitverwertung von Inhalten sei ein brennendes Thema bei vielen Verlagen. Der SPIEGEL beispielsweise fasst einige im Heft erschienene Reihen zu Sonderheften zusammen, SPIEGEL ONLINE und inzwischen auch viele Zeitungen bieten im Internet Dossiers zu verschiedenen Spezialthemen an. Ohne großen redaktionellen Aufwand kann auf diese Weise zusätzlicher Profit erwirtschaftet werden.
den nicht sehr großen redaktionellen aufwand merkt man manchmal ziemlich deutlich...
edit: hatte das nicht in der ersten zeile vergessen :|
Wednesday, October 05, 2005
Viererrunde will den Kanzler küren
Kuttner vs. Stuckrad
soloalbum habe ich damals sogar gelesen, allerdings nach hi-fidelity von nick hornby und dann kommt einem soloalbum wie der kleine nervige bruder von jemandem vor. die lesung von ihm, die ich ein paar jahre später angeschaut habe, war allerdings ziemlich lustig. in der alten aula, umgeben von jahrhundealten gemälden kommt er in den raum und spielt erstmal robbie williams - let me entertain you und liest ein paar stücke aus seinen büchern vor und spielt ein wenig musik vor. lustiger abend.
Tuesday, October 04, 2005
schröder's abschied????
Berlin - Der Abschied auf Raten geht weiter. Nachdem das Votum der Dresdner Nachwähler so eindeutig wie möglich gegen ihn ausgefallen ist, ließ Gerhard Schröder am Montag zum ersten Mal öffentlich erkennen, dass er am Ende doch auf den Führungsanspruch in einer Großen Koalition verzichten werde - wenn die Partei es denn so wolle.
der spiegel selber hat am 19. september geschrieben:
Der mehrheitlich bürgerliche Wahlkreis 160 mit seinen Villenvierteln an der Elbe gilt eigentlich als christdemokratische Bank, nur im Jahr 2002 nach der Elbflut holte die SPD hier mehr Zweitstimmen als die CDU. Zwar sind die Plattenbauten des Stadtteils Prohlis eine Hochburg der Linkspartei, entschieden wird das Ergebnis des Wahlkreises jedoch normalerweise in den gutbügerlichen Vierteln Blasewitz, Altstadt und Leuben.
[...]
Die SPD wiederum könnte davon profitieren, wenn 50.000 Wähler mehr für die Partei stimmen würden, sie erhielte dann einen Sitz von den Grünen. Allerdings müsste sie in diesem Fall fast doppelt so viele Stimmen holen, wie 2002 (53.507) Der Abstand zwischen Union und SPD - bisher 225 zu 222 - könnte sich somit auf ein Mandat verkürzen.
Dass ein Patt entsteht, ist indes praktisch unmöglich. Dies könnte nur dann gelingen, wenn die CDU das Direktmandat im Wahlkreis 160 nicht bekäme und zugleich 201.000 der knapp 220.000 Stimmberechtigten ihre Zweitstimme der SPD geben würden, erläutert Martin Fehndrich von wahlrecht.de. Damit müssten, eine Wahlbeteiligung von 100 Prozent vorausgesetzt, gut 91 Prozent aller Wahlberechtigten für die Sozialdemokraten stimmen.
hier sind übrigens die ergebnisse der nachwahl. sehe nicht, wie ein mageres plus von 4.9% über dem spd-ergebnis ein eindeutiger sieg in einem bürgerlichen wahlkreis sein soll.
weiter steht hier
Mit der Offenlegung der Karten zeigt Schröder allerdings, wie schwach seine Position bereits geworden ist. Er hat öffentlich eingestanden, dass sein Führungsanspruch unhaltbar ist - und sich damit als Trumpf entwertet.
Dass der Kanzler sich dem Urteil der Parteiführung unterwirft, zeigt auch eine Machtverschiebung innerhalb der SPD-Spitze, die sich bereits in den vergangenen Wochen abgezeichnet hat. Müntefering spielte als Parteichef bereits bei den Sondierungstreffen die Hauptrolle. Und bei der letzten Wahlkampfveranstaltung in Dresden sprach Müntefering nicht wie üblich vor, sondern nach Schröder. Das lag zwar daran, dass er wegen eines Staus zu spät gekommen war, aber es spiegelt das neue Kräfteverhältnis im SPD-Führungsduo.
Die Union reibt sich erwartungsgemäß die Hände. Sie ist in der komfortablen Lage, jetzt nur noch abwarten zu müssen. Alles läuft auf Merkel als Kanzlerin zu. Sie wäre gut beraten, auf Ultimaten in der Kanzlerfrage zu verzichten. Die SPD ordnet sich gerade von selbst.
naja. händereiben und abwarten hat die cdu doch erst in diese missliche lage gebracht. hatten sich halt zu früh auf über +40% gefreut und den wechselwillen der wähler und den kampfgeist von schröder unterschätzt.
1 der link zu seiner biographie-seite bei spon funktioniert bei mir nicht, werde immer auf die spon-homepage umgeleitet. man findet aber eine seite bei daimler-chrysler wo man dieses kleine nugget findet:
Carsten Volkery (30) studierte Sozialwissenschaften in Berlin und New York. Nach dem Volontariat bei SPIEGEL ONLINE ging er als Korrespondent nach New York. Heute lebt Volkery als freier Autor in Santiago de Chile und schreibt für DIE ZEIT, brand eins und SPIEGEL ONLINE.
scheint aber wieder in berlin zu sein. über die artikel von Claus Christian Malzahn rege ich mich auch regelmäßig auf. aber dazu zu anderer gelegenheit mehr.
in case of an emergency...
Am 29. Oktober wird der A380 erstmals in Frankfurt am Main landen. Wenige Wochen später macht eine Maschine auch in Hamburg-Finkenwerder Station, noch im November sollen dort die mit großer Spannung erwarteten Evakuierungstests durchgeführt werden. 873 Passagiere, Flugbegleiter und Piloten müssen bei zwei Tests innerhalb von 90 Sekunden bei völliger Dunkelheit das Flugzeug über Notrutschen verlassen. Dabei steht nur die Hälfte der Ausgänge zur Verfügung.
hm. ein guter artikel hätte noch die anzahl an ausgängen erwähnt, oder den spiegel eigenen artikel über das thema erwähnt (übrigens vom 2. mai und nicht hinter der pay-wall, während ich heute schon über einen artikel von vorletzter woche gestoßen bin, für den sie geld wollten. das verstehe einer), aber so muß man halt selber suchen. hier sieht man eine mögliche kabinenverteilung, ich zähle insgesamt 18 ausgänge, 9 auf jeder seite, hier sehe ich nur 8. rechnen wir mal mit 8. bei 90s müssen dann pro ausgang 1.2 personen pro sekunde das flugzeug verlassen. ganz schön knapp das ganze. hoffentlich bekommen die das hin, ich will mal darin fliegen :)
hm. wie sieht eigentlich das verhältnis für die boing 747 aus? mal googlen... die boing 747 hat laut hier 10 emergency exits. bei einem äquivalenten test für die boeing 747-400 in 1986 mußten 540 personen in 90s raus, macht auch 1.2 personen pro ausgang pro sekunde. wobei diese tests mit der maximal möglichen anzahl an zu befördernden personen durchgeführt werden müssen, und die entsprechenden fluglinien wohl eher so zwischen 500 und 700 personen befördern wollen. der test sieht übrigens wie folgt aus:
The volunteers will have to step over and around luggage, pillows and blankets scattered in the aisles, quickly navigating through a dark cabin with flight attendants barking orders and only the jet's emergency internal lighting to show the way.
Angriff auf die alte Medienwelt
Die großen Internetfirmen üben schon, während sich die etablierten TV-Sender aus gutem Grunde zieren. Sie wissen, dass sie vor einem massiven Generationenproblem stehen. In Deutschland ist das Fernsehen nach wie vor das beliebteste aller Medien. Die Statistik weist jedoch einige irritierende Lücken auf: Die neue Medien-Generation entscheidet sich ab dem 14. Lebensjahr vornehmlich für das Internet als Leitmedium. Das Fernsehen spielt für das Gros der Generation 14 vor allem als Playstation- und Xbox-Bildschirm eine Rolle und wird davon ab und zu auch gern genutzt, um Filme auf DVD zu sehen. Den Fernsehmachern droht die attraktivste Zielgruppe abhanden zu ommen.
wir sollten ein(e) meme starten: make TV more interesting, mit button etc.